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Studie: E-Commerce entlastet Umwelt

Unser Konsumverhalten hat sich über die letzten Jahren dank Amazon, Ebay und Co massiv verändert. Während Einzelhändler mitunter straucheln, boomt das Geschäft mit den Online-Bestellungen.

Als Folge werden täglich Millionen Pakete über unser Straßen transportiert, jedes einzelne hinterlässt einen CO2-Abdruck. Die Frage stellt sich also, wie umweltfreundlich E-Commerce denn nun wirklich ist. Der Onlinehandel, allen voran zwei maßgebliche Akteure, nämlich Otto und Hermes, beantwortet diese Frage nun mittels einer Studie. Wohl auch um etwaige Kritik an ihrem Geschäftsmodell zu entkräften.

Studie: E-Commerce entlastet UmweltFür die Studie mit dem Titel „Klimafreundlich einkaufen“
hat das beauftragte „Deutsche CleanTech-Institut“ (DCTI) die CO2-Emissionen beim Kauf im Einzelhandel und beim Kauf im Onlinehandel gegenübergestellt, um aufzuzeigen, welche Art einzukaufen besser oder schlechter für die Umwelt ist.

Das DCTI hat dazu 1.000 Kunden zu ihrem Einkaufsverhalten, unter Berücksichtigung demografischer Daten und räumliche Verteilungen befragt und in verschiedene Käuferkategorien eingeordnet. Wichtigstes Merkmal war dabei das zum Einkaufen genutzte Verkehrsmittel und die zurückgelegte Strecke. Dann wurden die so gewonnenen Daten mit Daten der Otto-Group und Hermes verglichen. Für den ortsgebundenen Handel wurden Filialstrukturen von fünf Handelsunternehmen betrachtet. Auf dieser Grundlage berechnete man dann die CO2-Emissionen, einmal für die Zustellung eines Paketes samt theoretischem Retourenanteil und einmal für den Weg des Kunden zum Einzelhandel, ebenfalls inkl. Retouren.

Die Studie zeigt, dass die CO2-Emissionen beim Einkauf im Einzelhandel höher sind als beim Einkauf im Onlinehandel. Begründet wird dies mit der „Verdichtung“ der Lieferungen im Onlinehandel: Wenige Fahrzeuge liefern viele Pakete aus, sind also effizienter. Im Einzelhandel hingegen nehmen viele Kunden den PKW für einzelne Fahrten. Ein eher ineffizientes Verhalten. Zumindest war es unter den Befragten so und gilt vornehmlich für handliche Einkäufe. Sobald es sich nämlich um große Einkäufe, wie etwa Haushaltsgeräte oder Möbel handelt, verringert sich der Abstand zwischen Online- und Einzelhandel: Großes Stückgut wird meist einzeln von LKWs verbracht, ähnelt also eher den ineffizienten Einkaufsfahrten mit dem PKW.

Die Studie wurde übrigens vom unabhängigen Öko-Institut in Freiburg geprüft und gilt als verlässlich.

Die Studie „Klimafreundlich handeln“ gibt´s hier zum >Download<

Quelle: BEVH